Montag, 12. Januar 2009

Nachtgedanken: Die mediale Verarbeitung des Krieges...

Der Krieg ist für die Medien mehr als seine bloße Reproduktion, die Medien gehören zu jedem Krieg. Denn der Krieg wird von ihnen bewertet und gewichtet, sie legitimieren oder entlegitimieren einen Krieg. Verwandeln Kriege in wichtige und unwichtig.
Erzieht alle auf eine Konfliktlinie. Alle werden zu Täter oder Opfergruppen, Agressoren und Verteidigern.
Sie beginnen den Krieg zu produzieren. Ab diesem Moment wird die Kriegsberichterstattung zu einer Propaganda für die eine oder für die andere Seite.

Wenn interessiert heute noch der Krieg im Irak ? Einige behaupten das 1,3 mio Menschen umkamen, im Namen von Demokratie und Freiheit.
Im Gaza sind nach Schätzungen 900 Menschen umgekommen. Wenn intressierts ? Kein Mensch fragt, wie sich die Mutter oder der Vater fühlen wenn sie ihr Totes Kind in den Armen halten.
Einzelschicksale sind in den Medien nur Momentaufnahmen. Story + Bild fertig !
Wofür das alles ? Wieder für Frieden und Freiheit ? Kann man sich mit Blut unschuldiger Frieden und Freiheit kaufen ?
Das wirft die Frage auf, Cui bono? Ja wer hat den nun einen Vorteil von diesem Krieg ?
Gewinner sind die Medien, die Produzenten des Krieges und die Waffenlobby.
Verlierer sind die Zivilisten auf beiden Seiten. Aber was haben die auch zu verlieren, ausser ihr wertvollsten Besitz, das Leben.

"Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein." – Arthur Schopenhauer, Philosoph

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